Jackson verläßt Bayern – das Zelt ist voll

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Ja, die Bayern sind ein korrektes Volk. Da kommt doch ein dahergelaufener Amerikaner an und will im Festzelt reservieren. Und Feiern. Ja gutääähhh, könnte man meinen, die Bayern sind ein weltoffenes, modernes Volk (man schaue sich nur die Multi-Kulti-Truppe beim FCB an…), gegens Feiern hätten sie nix, erst recht nicht, wenns zum Ruhme ihrer Wiesn sei.

Wenn die Anfrage aber von einem Joseph Jackson kommt – also dem Vater von dem Michael Jackson, dann greift Sepp Krätz, der Wiesn-Wirt hart durch: so einer kommt da nicht hin. Schließlich hat er gerade eben seinen Sohn beerdigt.

Ganz schön korrekt, der Mann. Und mutig: denn er versagt ja damit nicht nur dem alten Jackson den Eintritt, sondern auch jedem anderen Trauernden. Die haben gefälltigst zu Hause zu bleiben und bitterlich zu weinen. Soziale Kontrolle, ick hör dir trapsen, wie der Sssaupreisss sagt.

Interessant ist also nicht nur die extrem hohe moralische Meßlatte, die Krätz anlegt, sondern auch der Limbo, mit dem er diese spielend unterwandert: geradezu subtil deutet er in obigem Artikel an, daß er schon all die anderen großen Namen wie Paris Hilton, Ronan Keating und Oliver Pocher bei sich im Zelt hatte.

So einer kann also auf einen Joseph Jackson verzichten…

Wichtig auch Kränz´ (offizielle) Begründung, die hier das Abschlußwort bekommt und die er sich – so wie seine 3 Maß Bier, die er vor dieser Erklärung getrunken haben muß – selbst mal durch den Kopf gehen lassen sollte:

„Wer aber nicht weiß, was sich gehört, soll sich zur Selbstdarstellung doch bitteschön eine andere Plattform suchen“.