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Seltsam. Vor 2 Jahren, am 30.09.2010 erfuhr ich bruchstückhaft und aus der Ferne (Wiesbaden) von den Vorgängen im mittleren Schloßgarten, von weinenden Kindern, von prügelnden Polizisten und einem ausgeschossene Auge.
Der Protest hat sich seitdem segmentiert, differenziert, radikalisiert, abgekühlt, alles gleichzeitig.
Er ist zu einer Bühne, einem Epos, einem Trauerspiel, einer Komödie, einer Farce geworden, alles gleichzeitig.
Er war das Ende der passiven Bürgerschaft, der CDU-Hegemonie in Baden-Württemberg, der Tabuisierung kritischer Fragen an Politik und Wirtschaft, er wurde zum Anfang einer neuen Bewegung, die selbst mit der Macht in Berührung gekommen ist – gleichzeitig.
Er war die gleichzeitige Bewegung vieler gegen die Konformität und gleichzeitig begannen viele darin, Normen zu bilden und sich konform zu verhalten sowie „normales“ und „deviantes“ Verhalten zu definieren – und beides gleichzeitig – das ging nun wirklich nicht.
„Den Protest“ – einen solchen als Einheit gibt es nicht mehr. Die wenigen hundert Leute, die nach wie vor Montagsdemos veranstalten, stehen schon alleine ihrer geringen Zahl wegen nicht für die >100000 Bürger, die sich am 1. Oktober 2010, also einen Tag nach dem „schwarzen Donnerstag“, im Schloßgarten versammelt hatten, um gegen das Vorgehen der schwarz-gelben Landesregierung zu protestieren. Es gingen nicht nur viele weitere Bewegungen aus dieser hervor, viele fanden durch sie erst eine Stimme bzw. ihre Stimme wurde erst hier gehört. Verschaffte sich der enttäuschte Wähler ein Jahr vorher noch bestenfalls mit den „Yeahhh“-Flashmobs auf Regierungsveranstaltungen auf satirische und zynische Weise Ausdruck, ging es hier bitterernst zur Sache. Was wiederum alle einte, die aus diesem (S21) oder einem anderen Grund unzufrieden waren mit der Politik. Man könnte auch sagen: war S21 ein Symbol für die Unzufriedenheit der Bevölkerung mit der Politik, so war der 30. September die direkte, die konkrete Auseinandersetzung zwischen ihnen. Der 30. September – und damit meine ich nicht nur genau dieses Datum, sondern auch die Demo der Hunterttausend am Tag danach und letztlich auch den Punkt, an dem die öffentliche Wahrnehmung eine Kehrtwende machte . war ein Moment, und Momente vergehen.
Insofern war es eben doch nicht alles gleichzeitig, was passiert ist. Wir haben es gleichzeitig wahrgenommen. Es gab Momente, da waren ein paar wenige bei den Demos – ich kam „erst“ dazu, als es um die 1500 Leute waren. In Erinnerung aber bleibt der Moment, an dem 100000 gegen Mappus und Rech protestiert haben. Ablehnung und Stigmatisierung durch Politiker gab es auch schon vorher, aber die Prügel vom 30. September haben sich uns eher ins Hirn gebrannt als der Vorwurf des Vandalismus, als S21-Demonstranten die „Dialog“-Broschüre vor Drechslers Büro geworfen haben. Auch die unterschiedlichen Ansichten darüber, welche Aktionen noch OK sind und welche schon am Rande der Nötigung oder gar Gewalt, gab es bei den Parkschützern schon lange, nur wurde eben nicht über die Diskussionen, sondern die Durchführung der Verkehrsblockaden oder den Sturm auf den Bauzaun berichtet.
Ich hatte manchmal das Gefühl, daß die Leute ihr eigenes Image geglaubt haben. So als hätte es kein Vorher gegeben und als dürfte deshalb das Nachher auch nicht sein. Als der Teilnehmerschwund bei den Demos anfing, hieß es immer wieder „wir müssen dies oder jenes zu machen, um wieder so viele zu werden wie damals…“. Quatsch mit Soße. War der Protest unterhalb der Teilnehmerzahl vor der ersten bahnbrechenden Demo mit 16000 Leuten Ende Juli 2010 weniger wert? Teilnehmerzahlen haben nichts mit dem Inhalt, sondern mit der Wahrnehmung einer Sache zu tun, und diese Wahrnehmung hat mit jeder Montagsdemo abgenommen. Inflationäres Appellieren führt zu Taubheit, verstehen Sie?
Diesen Moment festzuhalten, war unmöglich und auch unnötig. Ich erinnere mich an den Tag, als Bahnchef Grube n der Liederhalle weilte, um ein Konzert zu hören (hieß es). Die Demomenge machte sich selbständig und ging vor die Liederhalle, skandierte und machte ihrem Unmut Luft. Ich selbst fühlte Wut in mir aufsteigen und fragte mich dann: auf wen bin ich eigentlich wütend? Auf einen Menschen, den ich nicht mal kenne? Und wenn es nicht um den Menschen, sondern den Chef eines Konzernes geht, warum greife ich dann den Konzern nicht an? Weil man einen Menschen leichter angreifen kann als einen abstrakten Konzern? Ich weiß, daß die Demonstrationen überwiegend friedlich waren – sonst wäre ich nicht hingegangen. Aber immer gab es auch Leute, die den Eindruck gemacht haben, als wollten sie die Sache eskalieren lassen, so, als sei der 30. September ein Glücksfall für den Protest gewesen, denn schließlich bedeutete er den Durchbruch in der öffentlichen Wahrnehmung – bundesweit und sogar international. Glücklicherweise hatten die Eskalationswilligen keinen Erfolg, weil der Stuttgarter Protest gegen S21 überwiegend aus friedliebenden Menschen bestand.
Allerdings kamen dann andere Zeiten. Die Abwahl der CDU/FDP-Regierung in BaWü war gerade einmal per Hochrechnung festgestellt, da gingen diese wenigen unfriedlichen Leute den Bauzaun am Nordflügel einreißen. Selbst, von Hand und von Fuß, sozusagen. Es gab wohl ein paar Rangeleien und da sagte mir Floyd vom Fakeblog: „naja, weißt doch wie es ist: 99 % demonstrieren friedlich und wenn das eine Prozent was anderes tut, sind sofort die Kameras der Presse dabei und stellen es so dar, als seien alle S21-Gegner so“.
Kann sein, daß es so ist (wobei ich mich frage, wieso die 99 % in diesem Moment nicht in der Lage waren, dem einen Prozent einen Riegel vorzuschieben), aber das war nicht meine Kritik. Die bezog sich auf Matthias v. Hermann, der dann in der Lage war, ein offizielles Statement rauszuhauen, in dem er die Bauzaun-Einreiß-Aktion guthieß. Was an sich schlimm genug gewesen wäre, wenn nicht die Reaktionen innerhalb der Parkschützer teilweise befürwortend gewesen wären. Klartext: es gab Leute, die gut fanden, daß Matthias v. Hermann das mit dem Bauzaun gutfand. Und das fand ich nicht gut.
Ich kann die vielen ähnlichen Erlebnisse innerhalb dieses Protests nicht aufzählen, will ich auch gar nicht. Es geht mir auch nicht darum, jemanden davon zu überzeugen, daß der Protest gut oder schlecht gewesen sei, denn Material dazu ist zur Genüge vorhanden, um sich selbst ein Bild zu machen. Mir geht es nur darum, die Segmentierung und Differenzierung aufzuzeigen und zwar als einen normalen Vorgang, nicht als etwas fremdgesteuertes. Es ist nicht nur normal, es ist gut, daß der Protest einen Wandel und eine Auflösung erfahren hat. Ich bin immer noch gegen den Tiefbahnhof, aber ich werde nicht jahrelang mit Parkschützern diskutieren, ob Verkehrsblockaden sinnvoll sind oder nicht.
Ich halte Politik eh für eine vergebliche Versuchung, es sei denn, sie durchdringt einen durch und durch. Diese Authenzität nehme ich Leuten wie Putte bspw. ab, dessen Meinung ich nicht immer teile, dem ich aber abnehme, daß er sie mit seinem Inneren teilt. Sie lachen? Da kennen ich aber leider viele Leute, die das eine daherlabern und das andere meinen und wiederum was anderes praktizieren. Und sowas gab es haufenweise im Protest. Wiederum komisch: es ist vor allem das, was einzelne Menschen im persönlichen Kontakt getan und gesagt haben, das meine Identifikation mit dem Protest verringert hat. Pech gehabt? Mitnichten. Das ist kein Zufall: der Protest funktioniert so gut, weil er „aus hehren Zielen“ besteht und vereinfachend das gute Volk der bösen Politik gegenüberstellt. Natürlich. Alle anderen böse, wir gut. Funktioniert aber nicht für mich. Weil: lernt man die Leute privat kennen, will man die Hälfte auch schon wieder vergessen. Like für den Protest, Kommentar für die Menschen im Protest, um mal facebook-Sprache zu verwenden…
Jedenfalls jährt sich nun dieser Tag, der als Tiefpunkt den Höhepunkt des Protests gegen S21 in die Wege geleitet hat und trotz meiner Entfremdung zum Protest denke ich jedesmal, wenn ich den Umbau und vor allem die Antizipation des „tollen“ Ergebnisses, also das Bankenviertel und die Bücherei samt geplantem Schniegel-Viertel sehe: scheiße, wer kann so blöd sein, diesen Mist tatsächlich bauen zu wollen? In diesem Sinne: oben bleiben. Inzwischen vielleicht ohne Ausrufezeichen, aber nicht minder bestimmt.
Und ausgerechnet heute, wo ich, wie damals vor 2 Jahren (minus 1 Tag) aus Wiesbaden komme, passiert dann das:
Und noch eines:
Hier noch ein Video auf youtube von der Entgleisung (Dank an Antix).
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Man faßt es nicht. Folgendes möchte ich Euch nicht vorenthalten (Klick = vergrößern):
Na, wer möchte sein Baby denn nicht retten…? Wir zahlen alles. Und in Zukunft auch noch weit mehr, aber Hauptsache, der Haushalt ist gerettet – fürs erste.
Leider ist das Schreiben der einzige Fake: hier
Zitat:
„Als Grund für die Fortsetzung des Bahnprojekts werden am häufigsten die Ausstiegskosten genannt.“
…noch Fragen?
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Da das ja gar nicht mehr so sicher ist, ist diese Meldung einen Artikel wert. Sollte man meinen. Leider reden wir hier von der Leichtathletik-WM. Öhm ja. Leichtatletik-WM. Immerhin: besser als die Ruder-WM – die gibts dann nächstes Jahr auf ARD und ZDF.
Weiter:
Aufregung gab es um die Rede Gangolf Stockers bei der letzten Demo bzgl. der Aktion – und jetzt wirds schon interessant. welcher Aktion? Eigentlich wollte ich schreiben: „der Bauzaun-Niederreiß-Aktion“, aber das trifft nicht den Punkt und stellt den Sachverhalt einseitig dar. Es geht um die Aktion des Sprechers der aktiven Parkschützer, Matthias von Hermann. Der hatte nämlich sein Amt dazu mißbraucht, eine Aktion, die von einem Großteil des Widerstands nicht unterstützt wird, offiziell – und somit als Sprecher der aktiven Parkschützer – gutzuheißen. Da die Öffentlichkeit verständlicherweise völlig damit überfordert ist, zwischen Parkschützern, dem Aktionsbündnis, den aktiven Parkschützern und dem Sprecher des Aktionsbündnisses zu unterscheiden, war Gangolf Stocker gezwungen, Stellung zu beziehen. Sein Rücktritt als Sprecher des Bündnisses war eine der Folgen der unüberlegten Aktion MvHs. Was bleibt GS denn auch anderes übrig? Eine inzwischen derart angewachsene Bewegung muß sich der Wirkung öffentlicher Aussagen bewußt sein, da kann nicht einfach jeder Statements abgeben. Besonders gilt das für so umstrittene Aktionen wie das Niederreißen des Bauzauns durch einen bescheuerten Mob kurz nach der Landtagswahl. MvH hätte ja in seinem Namen als Mitglied der Parkschützer sprechen können, aber er hätte wohl nicht ertragen, daß seine Stimme eine von vielen gewesen wäre. Da haut man schon mal eben ein Statement im Namen vieler Stimmen raus. Bescheuert.
Außerdem noch:
selten so durchschaubar in den April geschickt worden: die Tagesschau will uns weismachen, daß sie auf Tournee geht und dabei Castings stattfinden sollen. Der Link ist inzwischen gelöscht, von daher darf sich der Leser jetzt also fragen, ob es ein April-Scherz der Tagesschau oder ein Fake von Feyd war. So einfach macht uns google das Leben: ich stammelte die Worte „tagesschau.de“ und „casting“ und schon lieferte mir die Referenz-Suchmaschine des Internets den richtigen Link. Erschreckend? Jedenfalls bestätigt es meine Meinung, daß das Leben im Internet angenehmer sein könnte, wenn Menschen sich einfach helfen würden, anstatt dauernd RTFM zu sagen. So wie bei Auswärtigen, die nach einer Straße fragen – da kann man ja auch nicht antworten: „Herrgott, jetzt lesen Sie doch die Karte, Sie haben ja eine!“. Anstand heißt: gar nicht so viel Gedanken machen, es nicht persönlich nehmen, wenn der andere offensichtlich zu blöd / zu faul / zu irgendwas ist, um sich eine Lösung selbst zu erarbeiten. Am besten sogar nicht einmal darüber nachdenken. Sondern einfach nur: „hier entlang, dann rechts und die zweite links.“. Und der Schlawiner unter uns sagt dann noch: „und wenn Sie gut essen wollen, gehen Sie zu meinem Vetter in die Wirtschaft, da schmeckts am besten.“.
Wie soll man Google da noch hassen? Es funktioniert, das ist die Krux.
Zuletzt bekommt Gottschalk den Grimme-Preis. Der scheints ernst zu meinen, sonst hätte er der Jury im Vorfeld gesagt, daß er es doch nicht ernst meint und nach all den Bitten weitermachen will. Wobei es ja irgendwie coll wäre, wenn der jetzt auf Abschiedtournee durch die Preise der deutschen Fernseh-Gala-Landschaft gehen würde und dann doch noch weitermahcne würde. So wie die vielen alten Rockbands und -stars mit ihrer „farewell tour“.
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Auszug: „Mit Christine Prayon, Heinrich Steinfest, Borna, Melitta Dingdong, Timo Brunke und vielen anderen“
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Ganz kurzfristig (gestern) wurde ich gefragt, ob ich heute bei der Großdemo gegen Stuttgart 21 eine halbe Stunde lang auftreten will.
Will ich 😉
Um 13.30 Uhr gehts los, bis dann!
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Heute bekomme ich bei den Parkschützern folgende Nachricht:
„Hallo Borna,
ich habe mich bei SWR1 beschwert, dass „Oben bleiben“ nicht plaziert wurde. Jetzt bekam ich folgendes als Antwort: „Im Fall von Borna kommt auch noch eine rechtliche Hürde hinzu. Uns ist ausser einer Youtube-Version keine veröffentlichte Form des Songs bekannt.
Hier sind Urheberrechtsfragen völlig ungeklärt und wir können uns nicht leisten, so etwas zu senden. Die Regeln bei Musik sind streng und was im Internet geht, ist nicht automatisch auch im Radio sendbar.“
Stimmt das so, oder hätte es da nicht eine einfache Lösung gegeben?
Ganz herzliche Grüße
Clemens
PS: Es hiess natürlich auch, dass es eine Parkschützer Kampagne gegeben hätte-auf den Teil kann ich aber entsprechend antworten, nicht aber auf obige urheberrechtliche Geschichte“
Nachdem es „oben bleiben“ nicht in die Hitparade geschafft hatte, fragten sich Parkschützer mehrfach, woran das angesichts wiederholter Aufrufe zum Voting gelegen haben könnte. Immerhin wurden dort 1000 Titel gespielt und da sollte es doch für einen Platz weiter unten gereicht haben.
Die Diskussionen dazu habe ich teils interessiert, teils amüsiert verfolgt, mich dort aber nicht eingeklinkt. Meine Einstellung bei solchen Sachen ist die: wer wirklich gut ist, mobilisiert derart viele Stimmen, daß sie kleine steuernde Eingriffe einer Redaktion (…) ausgleicht und so gesehen habe ich eben doch zu wenig Stimmen gehabt.
Man muß verlieren können, ohne gleich „SCHIEBUNG!“ zu rufen.
Der Hinweis mit der GEMA ist allerdings seltsam: es gibt keine ungeklärten Fragen bei dem Song. Alles ist von mir komponiert, getextet und eingespielt und vor allem ist dies bei der Online-Recherche der GEMA-Seite von jedermann einsehbar.
Aber was solls, man kann ja jetzt nicht im Nachhinein ein großes Ding draus machen, wie sähe das denn in der Öffentlichkeit aus…? „Jetzt klagen die auch noch einen Platz in der Hitparade ein…“
Nee, „oben bleiben“ hats eben einfach nicht geschafft und die Entscheidung ist zu akzeptieren, Punkt.
Aber ein wenig schmeichelhaft ist es schon, daß wohl die Stimmen für eine Platzierung ausgereicht hätten, dann jedoch aufgrund „rechtlicher Hürden“, die es gar nicht gibt, eine Entscheidung gegen den Song gefallen ist.
Im folgenden noch mein Statement bei den Parkschützern:
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Hi,
ich habe die Diskussionen um die SWR-Hitparade verfolgt und mich bewußt rausgehalten. Nachdem mir geschrieben wurde, daß der SWR die Nicht-Platzierung des Songs „oben bleiben“ auf „rechtliche Hürden“ zurückführt und dies die Diskussionen wieder angeregt hat, möchte ich hier wie folgt Stellung nehmen:
sämtliche Rechte an „oben bleiben“ liegen bei mir.
Ich habe den Song komponiert, getextet, arrangiert, alle Instrumente und alle Stimmen selbt eingespielt bzw. eingesungen.
Er ist bei der GEMA gemeldet und die o.g. Daten können jederzeit in der Online-Recherche https://online.gema.de/werke/ eingesehen werden. Es gibt also keinerlei rechtliche Fragen, die offen wären.
Anfallende Gebühren müssen zwar direkt an die GEMA, nicht an einen Verlag gezahlt werden – für den SWR ändert das aber gar nichts.
Ich möchte dennoch davon absehen, hier Vermutungen zu unlauteren Vorgängen zu äußern. Ich gehe davon aus, daß das Ergebnis rechtens ist – zwar nicht absolut in bezug auf die Votingzahlen, wie ja die div. E-Mails zw. Euch und dem SWR implizit belegen, dafür aber im Hinblick darauf, daß man als unbekannter Act mehr leisten muß, um von etablierten Medien wahrgenomen zu werden. Das ist ein wenig ungerecht, aber es ist mEn keine Verschwörung oder so was.
Wir kennen das von der Berichterstattung über die Demos: wir hatten längst schon Zehntausende auf der Straße, bis wir wahrgenommen wurden – und dann mußten wir wahrgenommen werden. Bei den Befürwortern haben weit weniger Teilnehmer ausgereicht, und es stand ständig in gleichmacherischem Jargon („Befürworter und Gegner protestieren zu tausenden…“) etwas dazu in den lokalen Medien.
Also keinen Groll: aus diesem Blickwinkel betrachtet waren es dann doch zu wenig Stimmen, als daß der SWR gezwungen gewesen wäre, den Song unbedingt ins Programm zu nehmen (weil vielleicht tausende für den Song gevotet hätten – da gibts dann auch für den SWR keinen Grund, nicht die Online-Recherche der GEMA zu bemühen).
Für mich ist es ein Erfolg, daß viele Menschen sich hier und beim SWR für meinen Song stark gemacht haben, und selbstverständlich bin ich auch dankbar.
Aber man sollte dieses Thema nun abhaken. Also klar: mich verwundert die Begründung mit den „rechtlichen Fragen“ auch, denn bei der Eisenbahnromantik-Sendung waren das zwei kurze Telefonate mit dem Redakteur und alles hat wunderbar geklappt.
Trotzdem weise ich darauf hin, was allgemein für diese Stuttgarter Bewegung gilt:
machen wir uns nicht abhängig davon, wie wir von etablierten Medien wahrgenommen werden. Das haben wir nicht nötig. Wir sollten voller Selbstvertrauen darauf schauen, was wir erreicht haben. Mehr noch:
wir sollten uns freuen, wenn bspw. Teilnehmerzahlen bei Demos später in Medienberichten runtergerechnet werden, denn das verrät, daß wir offensichtlich ganz schön stark sind, denn sonst wären unlautere Tricks nicht nötig.
Ich würde mich freuen, wenn wir uns auf diese Stärke konzentrieren könnten.
Also: mein Song hats nicht geschafft, aber auf youtube hat er im Moment so ca 35000 views, und das, ohne von SWR gespielt worden zu sein 😉
Viele Grüße und Kopf hoch!
Borna
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wen interessiert die SWR-Hitparade?
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