Kill your idols: Lemmy

Lemmy ist cool. Lemmy ist Rock ´n´ Roll. Lemmy ist ehrlich. Und Lemmy ist ein intelligenter Mensch, denkt viel nach. Er schreibt viel über den Mißbrauch der Religionen und über Kriege. Er ist gegen Spießigkeit und Konventionen. Hat sich durchgesetzt, allen Unkenrufen zum Trotz.

Vor allem ist Lemmy aber ein ziemliches Arschloch.

Zu sehen ist das u.a. in dem Beweihräucherungsvideo, das seinen Namen trägt. Der Gute sitzt mit seinem Sohn vor der Kamera in seiner Wohnung, die jener eines Messis alle Ehre machen würde und redet über die Mutter seines Sohnes. Dabei kommt ja mal eine ganz andere Seite zum Vorschein – von wegen Rock-Tier. Hier sitzt ein Vater, der sich für seinen Sohn interessiert.
Soll man zumindest denken.
Klappt aber nicht, denn was der alte Sack mit dem wackeligen Gebiß von sich gibt, ist nur noch peinlich. Er redet im Beisein seines Sohnes von dessen Mutter wie von einer billigen Hure, die auch mit Paul McCartney ins Bett gegangen sei. Tja, auch ein Weg, sich mit einem Genie auf eine Stufe zu stellen. Der Sohnemann sitzt daneben und versucht, das Gelästere lustig zu finden, lächelt gequält. Und so geht das dann eine ganze Weile. Lemmy, der Vater.

Später im Video regt er sich über die Preispolitik des Instrumentenherstellers Rickenbacker auf. Von wegen zu teuer und so. Schön, daß er einen Bass der Firma mit handgeschnitzem Walnuß-Korpus hat, der bei der Einführung für schlappe 1800,- $ zu haben war. Heutzutage bekommt man so ein Teil nicht unter 10000 $. Ach so, nicht zu vergessen ist auch der Marshall Murder One, natürlich auch extra für Herrn Kilminster designed und für 2800,- $ Dein (Top-Teil für 2300,-$).

Tja, wenn ich mir das so recht überlege, ist Lemmy einfch nur so ne Art Arschloch, das gute Rockmusik macht.

Bang, bang, Lemmy.