Manipulation bei der Tagesschau

Heute morgen berichtete tagesschau.de über den polizeilichen Angriff auf friedliche Bürger, die sich schlimmstenfalls zivilen Ungehorsam vorwerfen lassen müssen.
Direkt daneben platzierte die Site einen Bericht über den Umbau des Wiener Bahnhofs, der – im Gegensatz zu S21 – von der ortsansässigen Bevölkerung geradzu vergöttert wird, wenn man dem Autor Glauben schenken will.

Es gab keinen besonderen Grund für den Artikel. Also keinen geplanten oder ungeplanten Vorgang im Rahmen des Umbaus, der das gerechtfertigt hätte. Jetzt wird mancher sagen: na gut, dieser Artikel ist pro S21, das ist doch erlaubt.

Tja, seriöser Jounalismus kennzeichnet Kommentare, und dieser ist aufgrund dessen, daß er dies nicht tut, gerade mal eine Meinung, noch nicht einmal ein Kommentar.

Medien wirken hochgradig normativ und angesichts von Verletzten (die Gerüchte, daß es Schlimmeres gegeben hat, werden sich hoffentlich nicht bewahrheiten…) ist es nicht einfach ein Formfehler der Tagesschau, bei einem derart heißen Eisen eine als Artikel getarnte Meinung direkt neben einer Meldung zur polizeilichen Eskalation in Stuttgart zu platzieren, nein: es ist grob fahrlässig und jounalistisch höchst unseriös. Und womöglich ist es bezahlte Werbung. Deshalb keinen Link, sondern nur einen Screenshot (Anm.: inzwischen ist der Artikel nicht mehr direkt daneben, aber immer noch anklickbar):

Eine Antwort

  1. […] berichtete bereits hier darüber, daß die etablierte Presse sich nicht nur herausnimmt, getarnte Meinungsmache zu […]

Hinterlasse einen Kommentar